DANACH
Die Zeit hämmert gnadenlos gegen deine Brust...
"Wenn du jetzt nicht kommst, dann gehe ich ohne dich" Zitat Verzweiflung
"Hey, das ist mein Zitat" Überforderung
"Nein Meins" Wut
"Ich bin die Ursache" Stress
"Wenn du die Ursache bist, bin ich der Ursprung" Bedürfnis
Der MOMENT danach... die Erkenntnis, die Schuppen von den Augen und dieses quälende Unwohlsein das sich erst im Bauch rumorend und anschließend im restlichen Körper ranzig fett und unüberfühlbar breit macht - Bis in die Zehenspitzen
Hallo GeWISSEN!
Ich Weiß es doch EIGENTLICH und WIEDER kann ich es nicht BESSER.
Alte seelische Prägungen bestimmen auch heute noch meist unterbewusst unser Handeln, bzw. unsere Reaktionen und letztendlich unser Leben in sämtlichen Lebensbereichen. Sei es im Beruf, in unserer Partnerschaft oder im Umgang mit unseren Kindern.
Das passiert JEDEM. An dieser Stelle wähle ich bewusst die Verallgemeinerungsform "Jedem". So einzigARTig wir auch sind, so funktionieren unsere Anatomie und auch unsere Festplatte Gehirn in ihren Grundelementen, bei nahezu allen Menschen, identisch.
Das heutige Wissen über dessen Funktionalität können wir zu unserem Vorteil nutzen,
beispielsweise entscheidet unser Gehirn emotional kaum nach Fiktion und Realität.
Ein Kinofilm rührt uns, manchmal bis zu den Tränen.
Darum, lass uns deine vergangene, unkonstruktive Situation liebevoll überschreiben und dich in Bindung bringen mit deinem Kind, deinem Partner oder deinen Freunden.
Einen Perspektivenwechsel, einschließlich Lösungsmöglichkeiten - WiederGUTmachung to Go.
Du sagst mir worum es geht, ich zeige dir meinen Weg, fundiert auf psychologischen Tools und praktischen ErfahrungsWERTEN.
Du möchtest noch mehr über dein menschliches System lernen und dich darin selbst erfahren?
Hier geht's zur individuellen Beispielgeschichte "Glücksglas Momente"
Glücksglas- Momente: So viel Zeit darf sein.
Tessa
Die Sonnenstrahlen kitzeln Tessa an ihrer kleinen Nase, welche sie sogleich rümpft.
Sie kneift ihre Augen zusammen und gähnt voller Inbrunst.
Ihre weichen, warmen Fingerchen krabbeln schlaftrunken Mama's Strickärmel hinauf.
Wachkuscheln - der perfekte Start in den Tag - eigentlich.
Wie jeden Morgen flüstert Mama "erst einmal richtig strecken und dann die Welt entdecken",
was Tessa unverhohlen mit einem deutlich, klaren "NEIN" quittiert.
Mama zieht erstaunt ihre dunklen Augenbrauen in die Höhe und betrachtet das aus der Reihe tanzende NEIN mit einem leisen aber tiefen, unheilvorahnenden Seufzen.
An anderen Tagen schenken ihr diese Worte ein unbeschreiblich süßes Lächeln und Fingerchen, die weit in die Luft ragen, bereit die Welt zu umarmen.
Die gewohnten Routinen fordern ihr Recht vehement. Doch heute ist alles anders.
Der Widerstand hat sich groß und mächtig, wie eine graue Wolke, über die ersten Sonnenstrahlen des Tages gelegt.
Ebenso wie die leichte Vorahnung, die Mama erst sanft über die Schulter und dann mit brachialer Gewalt in den Nacken kriecht.
Heute wird ihr Bedürfnis nach Leichtigkeit wohl keine Erfüllung finden. Verheißungsvoll unterstreichend und dabei unaufhaltsam, tickt der Zeiger der großen Uhr an der weißen, mit leuchtenden Sternen verzierten, Wand.
Der Countdown läuft...die Alarmglocke im Gehirn läutet ohrenbetäubend.
Mama legt den aufkeimenden Stress in ihre Stirnfalten und hakt in Anbetracht kleiner Hoffnungsschimmer vorsichtig nach:
"Nein?"
"NEIN!" bekräftigt das Kleine und doch schon so große Mädchen mit ihren vom Schlaf geröteten Wangen.
"Wann war sie nur so groß geworden?" fragt sich Mama im Stillen. "Wo war die Zeit - Alarm! das Stichwort geblieben!"
Ein leises Schluchzen unterbricht die nicht kalkulierbare Stille.
Mama streichelt ihrem Goldmädchen die verhexten kaffeebrauen Haare, die offensichtlich eine wilde Nacht hinter sich hatten, aus dem pausbäckigen Gesicht. Ein letzter winziger Babyspeck-Zeuge; stellt Mama demütig fest.
Eine einzige Krokodilsträne kullert aus rehbraunen mittlerweile großen, wachen Augen.
"Ich möchte heute nicht in Kindi" erklärt sich Tessa.
"Du möchtest heute nicht in den Kindi?" wiederholt Mama rückversichernd.
Ein leises "Ja" ist unter dem fliederfarbenen Bettdecken Kuddelmuddel zu erahnen.
"Oh, du hast dir aber eine große Schutzmauer errichtet" stellt Mama beeindruckt fest.
"Was brauchst du denn jetzt gerade im Moment?"
Alarm, der zeitliche Bezug lässt sich einfach nicht leugnen. Die Uhrzeiger tickt ungnädig weiter und das, obwohl Mama jedes Zeit Fenster wissentlich, mit mehr oder weniger unvorhersehbaren - zugegebener Maßen - kurzen Eventualitäten, berechnet hatte.
Mama atmet flach und oberflächlich, ihre Brust ist eng, eine leichte Übelkeit wandert an einer Klippe entlang, all Zeit - das Stichwort - bereit sich in die Tiefe jeder Faser zu stürzen.
Ohne zu zögern und dennoch in aller Seelenruhe klettert das eben noch dagewesene Häufchen Elend zielstrebig, wie ein Klammeräffchen, auf ihre weiche, warme Mama.
"Liebestankstelle" beantwortet sie die Frage ihrer Mama kurz und knapp und dennoch Pflichtbewusst.
Mama's innere Unruhe ist ihr nicht entgangen.
Darum platziert sie ihren Kopf direkt an Mama's Herz. Als sie noch ein Baby war, ist sie oft in dieser, für beide so nährende Position, auf Mama eingeschlafen.
Stundenlange "Ort- und Stellen" Fixierung - versteht sich. So viel Zeit - das STICHwort -DARF sein.
Sich wundernd, die Option des ausdauernden, energieraubenden und trennenden Kampfes überhaupt in Erwägung gezogen zu haben, hält sie inne
- Moment Mal Mama: "Was würde die Liebe tun?"
"Zuhören, hinschauen, da sein, fühlen" beantwortet sie ihren eigenen, inneren Dialog.
Ein kleines Lächeln schleicht sich - unabhängig voneinander und dennoch in absoluter Bindung - auf die Gesichter der beiden.
Tessa lauscht dem immer ruhiger werdenden Herzschlag.
So fühlt sich Liebe & Geborgenheit an.
An Ihre eigenen Werte erinnert, wählt Mama die Bindung - für sich & für ihr kleines Mädchen.
Und nicht nur das. Sie entspannt sich und genießt die liebevolle, innige Zweisamkeit.
Diesen einen klitzekleinen Moment, der wie ein Atemzug verstreicht. Dieser Moment der für sie die Welt bedeutet.
Darum nimmt sie ihn ganz behutsam in sich auf, zärtlich verschlossen und auf ewig haltbar, in einem Gefäß aus purem Glück.
Im Trubel und der Schnelligkeit der Zeit werden sie in ihm ihren Anker finden und sich an diese Ruhe erinnern können... immer wieder.
Zeitgleich und der vollen Aufmerksamkeit ihrer Mama bewusst, setzt sich Tessa ruckartig auf.
"AUFGETANKT!" neutralisiert sie das Zusehens immer kleiner werdende "NEIN!"
- von vor tatsächlich nur 5! Minuten.
So einfach, so naheliegend und manchmal doch so fern.
"Kann es sein, dass du mich vermisst hast und du Mama-Nähe gebraucht hast, bevor du heute in den Kindergarten gehst?" fragt Mama verstehend.
"Ja, du warst gestern so lange Arbeiten, danach noch mit den Hunden laufen, am Kochen, Wäsche machen und im Sport, da blieb kaum Zeit für mich!"
Mit einem gefüllten Bedürfnistank, einem vollbepackten Kindergartenrucksack, inklusive Sportschläppchen, leckerem Vesper und einem inneren Glücksglas voller nährender Momente, fällt die Haustüre nur wenige Minuten später, wie ursprünglich geplant, ins Schloss.
Und wenn es noch später geworden wäre - das war es Wert. Allemal. Für Alle und ohne Zweifel. Zu jeder ZEIT - Moment Mal.
The END